Elias Weg zum Horeb

In einer Bibelarbeit lesen wir einen Text mit unseren Augen,
hören wir das Wort mit unseren Ohren,
etwas davon begreifen wir mit dem Kopf.
Wenn wir Glück haben, erreicht ein Impuls unser Herz, es wird bewegt.
Doch haben wir auch Hände, Beine, Schultern, Lungen…!

In einem Bibliodrama haben wir die Möglichkeit,  auch diese in Bewegung bringen zu lassen:
Wir fassen zu, halten fest, lassen los. Wir gehen gemächlich, eilen, lassen uns nieder,
tragen und werden entlastet, halten die Luft an, atmen auf.

In einem Bibliodrama bewege ich mich mit anderen zusammen in einem biblischen Text wie in einem Raum.
Der biblische Text begegnet uns mit seinem sprachlichen Gefüge, mit seiner Handlung, den Personen und Bildern –
wir begegnen dem Text mit unseren Lebenserfahrungen, als Einzelne und im Zusammenspiel der Gruppe in unserer Situation hier und jetzt.
Mit erlebnisorientierten Methoden (etwa Körperarbeit; Gestalten mit Farbe und Papier; Klang und Stimme) lassen wir uns mit allen unseren Sinnen auf den Text ein.
Indem wir uns auf diese Weise zu dem Text in Beziehung setzen, können wir in Bewegung kommen: mit der Botschaft des Textes, mit uns selbst, mit den anderen in der Gruppe.

1.Könige 19, 1-13a

Überschrieben ist das 19. Kapitel des ersten Königsbuches in der Lutherbibel mit „Elia am Horeb“. Aber bis der Prophet den Gottesberg Horeb erreicht, hat er einen weiten Weg zurückzulegen.
Dieser Weg wird in dem ersten Teil geschildert.
Er führt vom Ort eines gewaltigen Erfolges des Propheten in die Wüste, wohin er fliehen muss. Und es dauert seine Zeit, ehe sich Elia dann zum Gottesberg Horeb aufmachen kann. Dort gibt Gott ihm Zeit, ihn wahrzunehmen.

Wir werden uns in der bibliodramatischen Beschäftigung mit dieser Geschichte die verschiedenen Orte vergegenwärtigen.
Dazu werden wir ihre Worte hören und lesen, abbilden und darstellen, in der Gruppe bewegen und in Szene setzen.

Referentin:
Susanne Timm-Münden, Bibliodramaleiterin (GfB)