„Germanen – Mönche – Bodenschätze“

Der Forumstag 2017 führte uns an die östlichen Grenzen Westfalens, nämlich nach Bredelar, einem Ortsteil von Marsberg. Jutta Pape hatte uns dorthin eingeladen und freute sich, dass eine erfreuliche Zahl von Frauen den weiten Weg nicht gescheut hatten.
Von der Presbyterin Annette Gerstmann und später vom Stadtführer erfuhren wir viel über die Geschichte des Ortes und seiner Umgebung. Karl der Große eroberte und christianisierte diesen Landstrich; viele Klöster entstanden, und bis heute spielt die Verarbeitung von Bodenschätzen eine Rolle – auf diese Zusammenhänge deutete schon das Thema des Tages hin.

Nach der Anfangsrunde im Gemeindehaus erkundeten wir mit dem Stadtführer Herrn Runte Obermarsberg und seine Stiftskirche. Hier erfuhren wir viel über die Zeit Karls des Großen und die Ablösung der alten Gottheit Irminsul durch den christlichen Glauben. Der detailverliebte Herr Runde erläuterte uns das Altarbild der Stiftskirche so intensiv und durchaus spannend, dass wir später keine Zeit mehr für das Museum hatten! Aber für einen kleinen Rundgang vorbei am Buttenturm bei herrlichem Sonnenschein nahmen wir uns noch die Zeit, bevor wir zurück nach Bredelar fuhren. Der Pfarrmann Andreas Jungmann hatte eine köstliche Suppe für uns gekocht!

Erstaunt waren wir darüber, dass Bredelar, der heutige Ortsteil Marsbergs, lange Zeit der viel wichtigere Ort war. Davon erzählte uns am Nachmittag Juttas Mann, Pfarrer Markus Pape, als wir zum Kloster Bredelar spaziert waren. Das Kloster, das wenige Jahre ein Prämonstratenserinnen- und danach ein Zisterzienserkloster war, hatte nach seiner Auflösung infolge der Säkularisation eine sehr wechselvolle Geschichte. In den Jahren, als dort Eisen verhüttet wurde, bekam Bredelar einen großen, vielgleisigen Bahnhof. Nach seinen Jahren als Theodorshütte fanden im Kloster viele verschiedene Betriebe Platz. Inzwischen aber gibt es dort ein gemeinnütziges Begegnungs- und Kulturzentrum und es wird eifrig restauriert.

Wie immer sollte der Forumstag auch der Begegnung und dem Austausch dienen, dazu gab es bei den Spaziergängen, beim Mittagessen und beim Kaffeetrinken im Kloster reichlich Gelegenheit.

Vor der Abschlussandacht in der schönen kleinen Kirche in Bredelar erzählte uns Pfarrer Pape noch Interessantes über „seine“ Kirche.
Doris Petrick, Martina Streppel und Jutta Pape hatten einen wirklich interessanten Tag für uns vorbereitet – vielen Dank noch einmal dafür!

Die Bildergalerie zeigt einen bunten Eindruck vom Forumstag im Hochsauerland: