„Werde so, wie Gott dich  gemeint hat“

Uns erscheint unser Leben manchmal wie ein ständiger Prozess der Selbstverwirklichung, ohne dass wir genau wissen, wo er uns hinführen wird.
Eigene und von außen kommende Impulse und Widerstände formen uns zu der Persönlichkeit, die wir als „Ich“ bezeichnen. Unsere Ängste, Bequemlichkeiten und Gewohnheiten behindern uns oft auf diesem Weg. „Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu“ (Ödön von Horvàths).
Die Suche nach unserer eigenen Wahrheit soll uns beschäftigen u.a. auch mit Hilfe des klugen Buches „Das Enneagramm“ (Richard Rohr, Andreas Ebert).
Auf vielfältige, auch kreative Weise nähern wir uns dem Thema.

So lautete das Thema und der Inhalt der Nordhelletagung 2019 in der Einladung – wie immer seit vielen Jahren vorbereitet und durchgeführt von Doris Petrick und Dita Ostermann-Schur.
Das Besondere an dieser Tagung ist, dass fast alle Teilnehmerinnen sich seit vielen Jahren kennen.
Die Begrüßung ist herzlich, es fühlt sich an, „als ob man gerade gestern erst zusammen gewesen wäre“. Ein großes gegenseitiges Vertrauen kennzeichnet das Zusammensein, und alles, was geredet und getan wird, geschieht unter diesem Vertrauensvorschuss.

Bettina hat eine wunderbare Mitte gestaltet, in der jede von uns mit einer Tulpe vertreten ist.

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In einer ausführlichen Vorstellungsrunde beginnen wir am Montagnachmittag, uns gleichzeitig dem Thema zu nähern: das Zitat Ödon von Horvaths, illustriert mit lustigen Bildern (z.B. ein Elefant mit Sonnenschirm im Rüssel), führt uns zum Tagungsthema. Sind wir schon ein bisschen so, wie Gott uns gemeint hat?

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Am Dienstagmorgen gestaltet Doris Petrick eine Andacht mit Bildbetrachtung zur Jahreslosung.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie lebendig die Gespräche bei der Bildbetrachtung sind, wie viele Ideen die künstlerische Gestaltung der Jahreslosung auslöst!

Susanne hat viele weitere Illustrationen zur Jahreslosung mitgebracht, von denen wir uns eine oder mehrere aussuchen dürfen, um uns mit einer Partnerin darüber auszutauschen, warum wir gerade diese gewählt haben.

Tiefer ins Thema führen uns zwei Geschichten, die Dita erzählt. Sie regen an, uns in Vierergruppen unsere persönlichen Wege zum Frieden und / oder zu uns selbst zu erzählen. Und welche Körperhaltung oder Geste passt dazu?

Am Nachmittag vertiefen wir das Erlebte im Werkraum. Mit geschlossenen Augen gestalten wir aus Knetmasse eine Form, die aus unserem Inneren kommt.

 

Am Mittwochvormittag haben wir Pfarrerin Anne Heckel als Referentin, die mit uns auf spannende Weise zwei Bibeltexte kreativ bearbeitet.
Wir staunen, dass es immer wieder neue Methoden gibt, und haben Spaß daran!

Am Nachmittag bringt Dita uns das Enneagramm, das einige schon kennen, näher – sowie weitere Methoden, wie Menschen sich selbst besser kennenlernen können. Wie formt sich unsere Identität? Was ist festgelegt, was änderbar?

Auch in der Andacht am Mittwochmorgen geht Christa auf dieses Thema ein.

Schwimmen am Morgen, Gespräche im Kaminzimmer an den Abenden, meditative Tänze mit Doris, ein Märchen, von Bettina erzählt, Spaziergänge in der Mittagspause, leckeres Essen und natürlich die liebevolle und kompetente Begleitung durch Dita und Doris – dies alles trägt dazu bei,
dass auch in diesem Jahr die Nordhelletagung eine große Bereicherung für alle ist!

Ein lustiges Foto zum Schluss: dieses Schild zierte den Eingang zu unserem Tagungsraum! Das Herzchen haben wir hineingemalt …

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