Forumstag in Herdecke
Schon einmal haben sich die westfälischen Pfarrfrauen in Herdecke getroffen – aber das war im Jahr 2005, ist also schon 19 Jahre her. Und Herdecke, die Stadt zwischen zwei Seen mit der alten Stiftskirche, lohnt durchaus einen zweiten Besuch!
Der Forumstag begann im Gemeindehaus, wo sich die Frauen trafen und austauschten, ehe der Stadtführer Willi Creutzenberg sie zu einer besonderen Stadtführung abholte: es ging um Spuren jüdischen Lebens in Herdecke. Der pensionierte Gymnasiallehrer hat dieses Thema gründlich erforscht, und wir konnten nur staunen, mit welchem Eifer er alte Dokumente ausgegraben und Nachkommen der von der Nazidiktatur Ermordeten gesucht und sogar in anderen Ländern gefunden und besucht hat. Creutzenberg zeigte den interessierten Frauen die Reste zweier jüdischer Friedhöfe und viele Gebäude, die ehemals Juden gehört hatten. Die Geschichten hinter den Namen waren wie immer bei diesem Thema erschreckend und schwer auszuhalten.
Wie schön war es, dass die Sonne schien und uns von innen und außen wärmte!
Nach dem leckeren Mittagessen in einer Pizzeria widmeten wir uns der Jahreslosung
„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1 Kor 16,14) – zunächst durch die Betrachtung der künstlerischen Gestaltung des Textes, danach dem Text selbst mit seinem herausfordernden Anspruch.
Sowohl bei der Betrachtung des von Stefanie Bahlinger gestalteten Bildes wie auch bei der an Paulus gerichteten Anfrage, wie wir heute mit der Aufforderung umgehen können, gab es lebhafte Gespräche und Anregungen.
Nach dem Kaffeetrinken ging es in die dem Gemeindehaus gegenüberliegende Stiftskirche, zu deren Geschichte und Ausstattung uns Pfarrer Gerdom Spannendes erzählte.
Mit dem Lied „Gott stärke uns“, zu dem wir uns um den Altar bewegten, schloss der Forumstag in Herdecke.
Dank an Doris Petrick und Martina Streppel, die wieder einmal den Forumstag liebevoll vorbereitet hatten, und an Ute Gerdom, die Gastgeberin in Herdecke!
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