Ende Januar diesen Jahres verschickte das Pfarrfrauenforum / Pfarrfrauendienst der EKvW an alle Pfarrfrauen in Westfalen einen Fragebogen, um zu ermitteln, was die Frauen von ihrer offiziellen Vertretung erwarten. Das Leitungsteam hat die ausgefüllten Fragebögen inzwischen ausgewertet und bedankt sich bei allen, die geantwortet haben.
175 Frauen haben sich an der Fragebogenaktion beteiligt.
Die für die Pfarrfrauenarbeit zuständigen Frauen des Teams haben sich gefreut über die Vielzahl der Antworten, denn mit deren Hilfe können sie sich besser einstellen auf die Wünsche der Pfarrfrauen und besonders die Tagungsarbeit danach ausrichten.
Gewünscht werden etwa gleich häufig thematische Tagungen mit speziell auf Pfarrfrauen ausgerichteten Themen, Begegnungstage und Bibelarbeit. Etwas häufiger wurden thematische Tagungen allgemeiner Art gewünscht. Viele Frauen machten auch Themenvorschläge wie Biografiearbeit, christliche Mystik, Umweltthemen, interreligiöser Dialog, Stressbewältigung und viele andere.
So kann die Tagungsplanung für die kommenden Jahre auf die Anregungen, Vorschläge und Wünsche aus der Fragebogenauswertung eingehen.

Manche Frauen äußerten Ärger darüber, dass sie angeschrieben wurden als „Ehefrau von …“.
Das war leider nicht zu vermeiden, da das Landeskirchenamt nur die Anschriften der verheirateten Pfarrer zur Verfügung stellen konnte. Von den Frauen, die geantwortet haben, sind dem Pfarrfrauenforum nun auch die Vornamen bekannt, so dass sie in Zukunft korrekt angeschrieben werden können!

Abgesehen von diesem vereinzelt geäußerten Ärger gab es aber viel Zuspruch zur Arbeit des Pfarrfrauenforums und ermutigende Anregungen.

Im Großen und Ganzen hat die Auswertung der Fragebögen ergeben, dass das Leitungsteam mit seinen Angeboten richtig liegt. Sowohl das vielfältige Themenangebot als auch die Möglichkeit, einen, drei oder vier Tage dauernde Veranstaltungen zu besuchen, entspricht den geäußerten Wünschen.
Auch hat es die Frauen des Teams nicht wirklich überrascht, dass als Grund für die Nicht-Teilnahme an den Veranstaltungen am weitaus häufigsten „keine Zeit“ angekreuzt wurde.
Oft wurde dazu aber angemerkt, dass das Angebot von Veranstaltungen aufmerksam verfolgt und in Zukunft sobald zeitlich möglich wahrgenommen werde.

Es gab auch eine Reihe von Frauen, die durch die Fragebogenaktion überhaupt erst erfuhren, dass es das Pfarrfrauenforum gibt: auch dies ein erfreuliches Ergebnis der Aktion!

Gefreut haben wir uns über Anmerkungen wie die folgenden:

„Danke für Eure wirklich gute Arbeit und natürlich, dass Ihr mich mit der Post noch bedenkt. Ich denke gern an die Treffen im Sauerland zurück, sie waren inhaltlich prima und das Zusammensein war auch schön.
Es sind einige Jahre seither vergangen, inzwischen bin ich in eigener Praxis selbstständig und habe sehr viel zu tun… Dennoch wünsche ich mir die ein oder andere „Auszeit“ mit genau den Inhalten und Rahmenbedingungen, die Ihr so nett vorbereitet. Allerdings kennt Ihr ja auch das Problem mit den seltenen gemeinsamen Wochenenden, die frei sind für Mann und Frau… vielleicht klappt es ja dann doch mal mit einem Wochenende bei Euch. Ich wünsche Euch alles Liebe und gute Seminare!“

„Über Ihren Brief habe ich mich sehr gefreut. Als nicht berufstätige Pfarrfrau, die aber ehrenamtlich bis zu 30 Std. in der Woche mitarbeitet, komme ich mir manchmal vor wie ein Überbleibsel aus vergangen Zeiten, ein Fossil – aber ein fröhliches Fossil!
Da es in meiner näheren Umgebung kaum noch typische Pfarrfrauen gibt, die in der Gemeinde mitarbeiten und ich inzwischen dachte, es gäbe sie kaum noch, wurde ich durch Ihren Brief positiv überrascht.
Vielen Dank, dass Sie Zeit und Mühe investieren, um für uns Tagungen anzubieten! „

„Macht mutig weiter so, jeder von den so verschiedenen Pfarrfrauen könnt ihr es nicht recht machen. Darum ein buntes Spektrum an Themen und verschiedene zeitliche Möglichkeiten, das ist wichtig. Vor allem aber ist wichtig, aufmerksam zu machen, wie jetzt mit dem Fragebogen und sich nicht verunsichern lassen.“

„Ich erfahre heute zum ersten Mal, dass ein solches Pfarrfrauenforum überhaupt existiert. Aber ab heute weiß ich es, das ist gut!“

„Ich verfolge gerne Ihre Angebote. … Ich habe in kleineren Zusammenkünften von Pfarrfrauen leider immer wieder eher negative Erfahrungen im Umgang miteinander erfahren (Konkurrenzdenken bezüglich der Pfarrer/Ehemänner, Überbewertung und Hang zu guter Platzierung der eigenen Tätigkeiten in der Gemeinde), so dass mein Interesse an Pfarrfrauentreffen eher gering ist. Hinzu kommt, dass ich selbst nicht berufstätig bin, also eher zu der aussterbenden Gattung Pfarrfrau gehöre, die mit aktuellen Problemen berufstätiger Pfarrfrauen wenig in Berührung kommt. Ich glaube aber, dass Ihre Arbeit ganz wichtig ist, zur Begleitung und Unterstützung von Pfarrfrauen und könnte mir vorstellen, mich im konkreten Bedarfsfall an Sie zu wenden. Für Ihre vielseitige und nicht einfache Arbeit wünsche ich Ihnen viel Freude, Kraft, Phantasie und Gottes Segen.“