Zum elften Mal veranstalteten wir unseren Forumstag, der immer wieder die Gelegenheit bietet, sich als Partnerinnen von Pfarrern und Partner von Pfarrerinnen der westfälischen Landeskirche zu treffen.

Grünsandsteinmuseum

Grünsandsteinmuseum

Wir kehrten zu unserem Ursprungsort zurück, wo vor 10 Jahren diese Veranstaltung zum ersten Mal stattfand. Aus Münster, Herford, Iserlohn, Schwerte u.a. Orten  hatten sich Frauen auf den Weg gemacht. Nachdem wir im Gemeindehaus der Hohnekirche auf das Thema des Tages „Das geht auf keine Kuhhaut“ mit einem Anspiel eingestimmt worden waren und uns gegenseitig bekannt gemacht hatten, ging es bei erfrischenden Temperaturen zum Grünsandsteinmuseum.

Gleich neben der Wiesenkirche befindet sich in einer ehemaligen Soester Scheune ein kleines, aber feines Museum, das die Entstehung und Weiterverarbeitung dieses besonderen grünlich-bläulich gefärbten Sandsteines, der vor vielen Millionen Jahren in der Umgebung von Soest entstanden ist, zeigt. Unser Gästeführer Herr Fischer sprudelte nur so, um uns möglichst viel von der ehemaligen Hansestadt, in deren Zentrum einst 23 Kirchen und Kapellen standen, zu berichten. Die Wiesenkirche war unser nächstes Ziel – leider auch nicht viel wärmer – wo wir die besondere Gelegenheit hatten, den Gewölbeboden zu besichtigen. 123 Stufen führten uns auf den Dachboden der Kirche. 700 Jahre alte Balken tragen das Dach dieser großen gotischen Hallenkirche. Es ist schon überwältigend, die Holzbaukunst dieser Zeit zu sehen – die Konstruktion erinnert an den Schiffsbau. Der Innenraum der Wiesenkirche beherbergt noch viele Kunstschätze, vor allem auch die Chorfenster, die während des Krieges ausgelagert waren und so erhalten werden konnten. Das bekannteste Kleinod ist wohl das Fenster mit dem westfälischen Abendmahl. Unser Führer hätte vermutlich noch Stunden in der Wiesenkirche mit uns verbringen können, doch wir waren froh, angesichts der niedrigen Temperaturen, gegen Mittag ins warme Gemeindehaus gehen zu können.

Ein köstliches Mittagessen erwartete uns, und bei guten Gesprächen konnten wir uns äußerlich und innerlich aufwärmen. Am Nachmittag bestand noch die Möglichkeit, auf eigene Faust in kleineren Gruppen die Altstadt Soests zu erkunden. Den Abschluss dieses besonderen Tages bildete eine westfälische Brotzeit mit Pumpernickel, Rosinenstuten, Schinken u.a. In Anlehnung an das Abendmahlsfenster hielten wir Gemeinschaft beim Essen und in der Verbundenheit durch unser Leben und Wirken in unseren Gemeinden. Wie immer verabschiedeten wir uns mit dem Lied: Gott stärke dich, Gottes Geist erfülle dich, geh deinen Weg mit Freuden.
Wir hoffen, dass dieser Tag zur Freude und Stärkung der Frauen beigetragen hat und danken der Pfarrfrau vor Ort, Annette Gano, für die liebevolle Aufnahme in ihrer Gemeinde.

Doris Petrick