Doro Kunze und Petra Womelsdorf-Mörchen hatten zum Pilgertag eingeladen und diesen fast wieder abgesagt wegen der schlechten Wetteraussichten. Sie wagten es dann aber doch, und zwölf Frauen machten sich am Samstag, dem 17. September auf den Weg.
Es war kaum zu glauben: zweieinhalb Stunden durften sie bei trockenem Wetter und Sonnenschein vom Wanderparkplatz Stimberg in Oer-Erkenschwick aus einen wunderbaren Weg am Rande der Haard gehen – erst gegen Ende des Weges fing es zu regnen an.

Die Seligpreisungen Jesu in bekannter und moderner Interpretation begleiteten uns auf dem Weg ebenso wie die Skulpturen aus Eisen. Ein Stück des Weges ging es schweigend voran, was uns sehr eindrücklich die Farben, die Geräusche und Gerüche des Waldes wahrnehmen ließ. Staunend stellten wir fest, wie viele Esskastanien in diesem Wald wachsen.

Auch die vielfältigen Felsformationen beeindruckten uns.

Bei den Skulpturen am Weg überraschte uns Petra mit kleinen Gaben: ein Stück Kohle beim Bergmann, eine (essbare!) Schlange beim Teufel, Schafswolle beim Hirten …

Auf dem höchsten Punkt des Stimbergs angekommen gab es ein nahrhaftes Picknick.

Bei der nächsten Skulptur, dem Steinmetz, erzählte uns Doro die Geschichte von drei Steinmetzen:

Ein Steinmetz wird gefragt:
Wie ist deine Arbeit?

Er antwortete:
Ich behaue Steine.

Ein Kollege aus der Bauhütte wurde gefragt:
Wie ist deine Arbeit?

Er gab zur Antwort:
Ich baue Mauern.

Ein Dritter in der Runde wurde gefragt:
Wie ist deine Arbeit?

Er erklärte:
Ich baue an einem Dom.

Mit einem Gebet Bonhoeffers endete der Pilgerweg, aber das Zusammensein noch nicht: im Waldrestaurant „Mutter Wehner“ ließen wir uns noch gut gehen und bedankten uns herzlich bei Doro und Petra, die diesen Tag so liebevoll vorbereitet hatten.